Spanien ist die Heimat wunderschöner Strände, köstlicher Tapas und einer reichen Kultur. Die touristischen Hotspots ziehen jedes Jahr Millionen Besucher an, die es an die berühmten Küsten, lebendigen Großstädte oder zum Wandern in die Bergregionen zieht. Weil es in Spanien so viel zu sehen und zu tun gibt, entscheiden sich viele für einen Roadtrip durch das Land, um gleich mehrere Plätze zu erkunden. Und wegen seiner einzigartigen Natur ist es keine Überraschung, dass Spanien einige der schönsten Roadtrip-Routen in Europa bietet. Wir geben dir Tipps, mit denen du dein Fahrzeug ganz einfach durch das Autobahnnetz und die mautpflichtigen Straßen navigierst.
Wie in vielen anderen europäischen Ländern gibt es auch in Spanien eine Reihe von mautpflichtigen Straßen, die das Land durchqueren. Das System ist recht einfach zu navigieren, wenn du weißt, wo du suchen musst. Wir haben in diesem Blogbeitrag alle Informationen zusammengestellt, die du brauchst, sowie einige nützliche Tipps und Tricks über das Fahren in Spanien und die spanischen Straßenschilder!
Welche Autobahnen in Spanien sind mautpflichtig?
Mautpflichtige Straßen in Spanien sind vor allem Autobahnen, die sogenannten autovistas. Diese Autobahnen werden von privaten Unternehmen betrieben, sind gut ausgebaut und meistens die schnellste und beste Verbindung zwischen zwei Orten. Die Maut wird, ähnlich wie in Frankreich, auf bestimmten Streckenabschnitten erhoben und richtet sich nach den zurückgelegten Kilometern. Ein Großteil des nationalen Autobahnnetzwerkes ist jedoch kostenfrei.
Wie kannst du mautpflichtige Straßen erkennen?
Mautstraßen in Spanien sind leicht zu erkennen, denn sie sind auf den Straßenschildern deutlich gekennzeichnet. Im ganzen Land sind Autobahnen, auf denen Mautgebühren erhoben werden, mit AP gekennzeichnet, was für autopista steht. Autobahnen ohne Mautgebühren (d.h. freie Autobahnen) sind dagegen mit dem Buchstaben A gekennzeichnet, der für autovias steht. Eine Ausnahme bilden die Autobahnen, die durch Madrid führen. Autobahnen mit Maut sind mit dem Buchstaben R gekennzeichnet, der für Radial steht. Autobahnen ohne Mautstellen sind mit dem Buchstaben M gekennzeichnet, der für Autobahn steht. Die Umfahrungen R-2, R-3, R4, sowie die M-30 sind gebührenpflichtig.
Kann ich auch auf mautfreien Straßen in Spanien fahren?
Trotzdem ist es möglich, durch Spanien zu reisen und die Mautstraßen zu vermeiden! Das ist besonders nützlich, wenn du ein kleines Budget zur Verfügung hast, aber du solltest bedenken, dass die "freien" Straßen meist stärker befahren sind. Daher könnte deine Reise etwas länger dauern als erwartet, vor allem, wenn du in einigen der verkehrsreichsten Städte Spaniens im Stau stehst.
Fahrzeugklassifizierung und Mautgebühren
Bevor du deine Reise antrittst, ist es wichtig zu wissen, in welche Klasse dein Fahrzeug fällt, da dies Auswirkungen auf die Höhe der Mautgebühren haben kann. In Spanien gibt es drei Hauptfahrzeugklassen:
Ligeros (Leichte Fahrzeuge). Dazu gehören Motorräder, Autos, Autos mit Anhängern, Lieferwagen und Mikrobusse.
Pesados 1 (Schwere Fahrzeuge 1). Dazu gehören zweiachsige Busse mit maximal vier Rädern.
Pesados 2 (Schwere Fahrzeuge 2). Dazu gehören große Lkw mit Anhängern, die größer als Pesados 1 sind.
Normalerweise fallen Wohnmobile unter Ligeros, aber im Zweifelsfall lohnt es sich, nachzuprüfen. Du kannst dich an das offizielle Unternehmen wenden, das für die Verwaltung und Instandhaltung der Mautstraßen in Spanien zuständig ist.
Wie wird die Maut in Spanien bezahlt?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Maut in Spanien zu bezahlen, die alle recht unkompliziert sind. Je nachdem, wie häufig du die mautpflichtigen Straßen befahren willst, sind einige Methoden für dich besser geeignet.
Mautstelle: Bei der Einfahrt auf eine Autobahn erhältst du ein Ticket. Kurz bevor du die Autobahn verlässt, um dein Ziel zu erreichen, legst du dieses Ticket an einer Mautstelle vor. Der Betrag, den du zahlen musst, wird anhand der zurückgelegten Strecke berechnet. Du kannst an den Mautstellen entweder mit Bargeld oder mit Karte bezahlen. Es ist wichtig zu wissen, dass jede Zahlungsmethode ihre eigene Spur hat. Wenn du also mit einer Kreditkarte bezahlen willst, musst du der Spur folgen, auf der "tarjetas" steht oder die ein Bild einer Kreditkarte zeigt.
VIA-T-Box: Dies ist eine nützliche Option, wenn du vorhast, über einen längeren Zeitraum auf mautpflichtigen Straßen zu fahren. Diese Methode eignet sich in der Regel für Leute, die häufig auf den Autopistas unterwegs sind, aber du kannst auch eine VIA-T-Box für kurze Zeit kaufen. Im Wesentlichen kaufst du eine kleine Box, die du an deiner Windschutzscheibe (hinter dem Rückspiegel) anbringst und mit der du die Mautstellen passieren kannst, ohne zum Bezahlen anzuhalten. Die Zahlungen werden automatisch abgewickelt, je nachdem, wie du dich entschieden hast, sie einzurichten. Der Kauf einer VIA-T-Box kostet 4,50 Euro und die Miete pro Tag zusätzlich 25 Cent. Diese Option ist zwar teurer, aber es lohnt sich, sie in Betracht zu ziehen, wenn du mit einem engen Zeitplan unterwegs bist, da du die langen Schlangen zum Bezahlen der Mautgebühren vermeiden kannst. Diese Boxen kannst du ganz einfach online kaufen. Es gibt zahlreiche Tarife zur Auswahl, so dass du immer denjenigen finden kannst, der deinen Bedürfnissen am besten entspricht!
Hinweis: Die VIA-T-Box kann auch in Portugal genutzt werden, was die perfekte Option ist, wenn du zwischen beiden Ländern fahren möchtest. Gegen eine geringe monatliche Gebühr können sie auch in Italien und Frankreich genutzt werden.
Wie hoch sind die Mautgebühren in Spanien?
Obwohl es sich bei den angegebenen Kosten um Schätzungen handelt, lohnt es sich immer, eine Vorstellung davon zu haben, wie viel Geld du für die spanischen Autobahngebühren ausgeben musst. Die Preise können variieren, je nachdem, über welche Autopistas du fahren möchtest. Hier sind drei Kostenvoranschläge, die zeigen, wie unterschiedlich die Kosten sind (beachte, dass diese Preisberechnungen für PKWs oder Ligeros basieren)
- Madrid nach Barcelona (625 Kilometer) über die A-2, AP-2, AP-7: 35,70Euro
- Barcelona nach Malaga (1004 Kilometer) über AP-7, A-3, A-4: 19,68 Euro
- Alicante nach Santander (847 Kilometer) über AP-68, A-23: 29,55 Euro
Im Zweifelsfall kannst du die Kosten für deine Reise am besten mit einem Online-Rechner für spanische Mautstraßen abschätzen. Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die dir zur Verfügung stehen. Du kannst dir auf der offiziellen Website von autopista ein Konto einrichten, um den offiziellen spanischen Mautrechner zu nutzen. Auf dieser Website findest du auch Echtzeitinformationen über Verkehrsbehinderungen und Straßenbauarbeiten, die deine Reiseroute beeinflussen könnten. Wenn du jedoch einen Gesamtüberblick über deine Reisekosten haben möchtest, kannst du den Mautstraßenrechner von Michelin nutzen, der auch die Kraftstoffpreise für deine Reise berücksichtigt! Auch wenn die Mautgebühren manchmal vermieden werden können, ist es sehr schwierig, den Kraftstoffpreisen zu entgehen, und es ist wichtig, sie bei der Planung deiner Reise zu berücksichtigen.
Außerdem gibt es auf mautpflichtigen Straßen Rabatte. Um die meisten dieser Rabatte in Anspruch nehmen zu können, musst du deine Mautgebühren mit einem VIA-T bezahlen. Es gibt einige Bedingungen für diese Rabatte, über die du mehr erfährst, wenn du dich auf der offiziellen spanischen Autopista-Website für Mautgebührenrabatte registrierst.
Welche Autopistas sind kostenlos?
In den letzten Jahren wurden einige Autopistas an den Staat zurückgegeben, die nun kostenlos sind. Ab 2023 sind die folgenden spanischen Autobahnen mautfrei:
AP1 zwischen Burgos und Armiñón (ab 2018)
AP4 zwischen Sevilla und Cádiz (ab 2019)
AP7 zwischen Tattsgona, Valencia und Alicante (ab 2019)
AP7 zwischen Montemeló und La Jonquera (ab dem 31. August 2021)
AP7 zwischen Barcelona und Tarragona (ab dem 31. August 2021)
AP7 zwischen Montemeló und Papiol (ab 31. August 2021)
AP2 zwischen Zaragoza und Mediterráneo (ab 31. August 2021)
AP-68 (E-804, E-805) zwischen Bilbao und Zaragoza (ab dem 11. November 2026)
Welche Regeln muss ich beim Fahren in Spanien beachten?
Es gibt einige wichtige Fahrregeln, die du dir merken solltest, bevor du deine Reise nach Spanien planst. Vergewissere dich, dass du die notwendige Ausrüstung hast: In Spanien müssen Fahrzeuge mit wichtigen Notfallausrüstungen ausgestattet sein, z. B:
- Eine reflektierende Jacke (die du trägst, wenn du am Straßenrand aus dem Fahrzeug steigst)
- Rote Warndreiecke (die du mindestens 50 Meter hinter deinem Fahrzeug aufstellen musst, wenn du am Straßenrand anhältst)
- Ein Ersatzrad
- Werkzeug zum Wechseln eines Rades
Geschwindigkeitsbegrenzungen für Wohnmobile: Diese sind in der Regel etwas niedriger als für Pkw. Auf den wichtigsten Autovias und Autopistas gilt ein Tempolimit von 100 km/h, während das Tempolimit in städtischen Gebieten 50 km/h beträgt.
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