Mautgebühren in Frankreich

12. Juli 2022 in Praktische Tipps und Frankreich

Frankreich lockt mit zahlreichen Touristenattraktionen, vom grandiosen Eiffelturm in Paris bis hin zum tiefblauen Wasser der Côte d'Azur. Frankreich ist eines der beliebtesten Ziele für Urlaub mit dem Auto und Wohnmobil. In diesem Blog erfährst du alles über die französische Autobahnen, die Autobahnmaut, und ob es sich lohnt, auf mautfreie Straßen auszuweichen.

Mautgebühren fürs Auto in Frankreich zahlen

Mautgebühren auf der Autobahn in Frankreich für Wohnmobile

Wie die meisten europäischen Länder, verlangt Frankreich eine Autobahnmaut. Wir erklären dir in ein paar einfachen Schritten wieviel das kostet, wie du dich an der Mautstation richtig einordnest, und wie du am besten bezahlst. 

Schritt 1: Klassifiziere dein Fahrzeug

Die Mautgebühren hängen von der Klassifizierung deines Fahrzeugs ab. Daher ist es wichtig, dass du weißt, in welche Kategorie dein Fahrzeug fällt. Dies ist besonders wichtig, wenn du einen französischen Mautrechner benutzt. Wenn du ein Wohnmobil mietest, fällt dein Fahrzeug wahrscheinlich unter eine der folgenden Klassen: 

Kategorie 2: (Mittelklasse) 

  • Gesamthöhe zwischen 2 und 3 Metern 
  • Das in den französischen Fahrzeugpapieren angegebene zulässige Gesamtgewicht (GVW) muss unter 3,5 Tonnen liegen. 

Klasse 3: (Lastkraftwagen (LKW) oder Bus mit zwei Achsen)*

  • Gesamthöhe von 3 Metern oder mehr 
  • Das zulässige Gesamtgewicht (GVW) liegt über 3,5 Tonnen. 

*Wichtig: Fahrzeuge der Klasse 3 werden auf der Autobahn A14 in den Vororten von Paris als Fahrzeuge der Klasse 4 eingestuft.

Wenn du der Ansicht bist, dass dein Wohnmobil nicht in eine der beiden Klassen fällt, oder wenn du mehr Informationen über die Fahrzeugklassifizierung erhalten möchtest, dann besuche die Autoroutes Website.

Schritt 2: Woran erkennst du eine französische Autobahn?

Wenn du auf eine Autobahn auffährst, siehst du ein großes blaues Schild sehen. Auf dem oberen Teil des Schildes steht der Buchstabe „A“, gefolgt von einer Zahl (z. B. A 43). *Das „A“ zeigt an, dass du dich auf einer Autobahn befindest. Daneben findest du den Buchstaben „E“ neben einer Zahl (z. B. E 70). So werden Europastraßen angezeigt, die Hauptverkehrswege durch verschiedene Länder sind. Im unteren Teil des Schildes steht das Wort "Péage", das auf die Einfahrt zu einer Mautstraße in Frankreich hinweist.

Normalerweise ziehst du bei der Einfahrt auf eine Autobahn ein Ticket an einem Automaten (ganz einfach per Knopfdruck). Du bezahlst dann entweder beim Verlassen der Autobahn oder am Ende des mautpflichtigen Streckenabschnitts. Bei der Ausfahrt gibst du das Ticket an einem Schalter ab und zahlst entsprechend der zurückgelegten Strecke.  

Allerdings ist nicht für alle Mautstraßen in Frankreich ein Ticket erforderlich. Einige Autobahnen haben eine festgesetzte Gebühr, die du bezahlst, wenn du die Autobahn verlässt.

Schritt 3: In welche Spur muss ich mich beim Bezahlen einordnen?

Wie empfehlen, in langsamen Tempo auf die Mautstation zuzufahren, damit dir genug Zeit bleibt, um dich einzuordnen. Die französischen Autobahnmautstellen sind auf mehrere Fahrspuren aufgeteilt. Über jeder Fahrspur ist ein Schild angebracht, das den Autofahrern zeigt, welche Zahlungsart an der jeweiligen Mautstelle akzeptiert wird. Die Schilder sind einfach zu verstehen: 

Rotes Kreuz: Fahrspur ist gesperrt 

Grüner Pfeil: Fahrspur ist offen 

Blaue Münzen: Bargeld wird angenommen, aber es wird kein Wechselgeld herausgegeben 

Blauer Mann: Kasse ist besetzt und Wechselgeld wird herausgegeben 

Blaues Rechteck mit CB darauf ODER Kreditkarten: nur mit Kreditkarte bezahlbar

Orangefarbenes T: Fahrer mit einem automatischem Mautpass 

Maut Autobahn Frankreich

Schritt 4: Plane im voraus

Für die Budgetplanung lohnt es sich zu wissen, wie hoch deine Kosten für die Mautstraßen in Frankreich sind. Im Durchschnitt kostet es schätzungsweise 1€ pro 16 km. Dies kann natürlich je nach der Klasse, in die dein Fahrzeug eingestuft ist, abweichen. Für genauere Angaben kannst du immer einen französischen Mautrechner verwenden. Gib auf der Website der französischen Autobahngesellschaft einfach deinen Abfahrts- und Ankunftsort ein, und schon erhältst du alle nötigen Informationen. Die Website bietet Besuchern eine Karte der Mautstraßen in Frankreich, eine geschätzte Fahrzeit und die Kosten für Mautgebühren und Kraftstoff. Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, deine Fahrzeugklasse zu ändern, um eine genauere Mautberechnung zu erhalten.

Was passiert, wenn ich mein Mautticket verliere?

Ihr seid abgelenkt durch Kinder im Auto oder nachts unterwegs und plötzlich findet ihr das Ticket nicht mehr? Auch dann geht die Welt nicht unter. Sollte das tatsächlich einmal passieren, drückt auf den Hifeknopf und ihr werdet mit einem Mitarbeiter der Station verbunden. Ihr müsst eventuell etwas warten, aber der Mitarbeiter stellt euch dann eine neue Karte aus und ihr könnt bezahlen und weiterfahren!

Mautgebühren in Frankreich

Es ist unmöglich, die genauen Kosten für die französischen Mautstraßen zu nennen, da sie je nach Anfangs- und Endpunkt der Reise variieren. Daher ist es hilfreich, den oben erwähnten Online-Rechner zu benutzen. Es gibt jedoch einige beliebte Routen, die über die Autobahn zurückgelegt werden, die im Folgenden aufgeführt sind. Je nach Gewicht und Größe des Fahrzeugs wird zwischen verschiedenen Klassen unterschieden. Ein Auto gehört zur Klasse A, ein Wohnmobil oder ein Camper hingegen zur Klasse B.

  • Von Aix-en-Provence nach Nizza: 17,60 € für Klasse A und 26,80 € für Klasse B

  • Von Bordeaux nach Paris: 55,60 € für Klasse A und 85,60 € für Klasse B

  • Von Calais nach Paris: 22,10 € für Klasse A und 33,90 € für Klasse B

  • Von Lyon nach Paris: 34,80 € für Klasse A und 54,40 € für Klasse B

  • Von Marseille nach Paris: 59,50 € für Klasse A und 93,70 € für Klasse B

Mautgebühren Frankreich

Tipps: 

  • Vermeide es, in den Wochen um den 14. Juli und 15. August zu reisen (beides sind nationale Feiertage). Auf den Straßen kann dann viel los sein, was das Reisen etwas mühsamer macht. 

  • Die Franzosen sind bekannt dafür, dass sie gerne im eigenen Land mit dem Auto in den Urlaub fahren, weshalb sie Anfang und Ende August viel unterwegs sind. Stelle dich also darauf ein, dass die Straßen stärker befahren sind! 

  • Du kannst die französischen Autobahngebühren vermeiden, indem du die Nationalstraßen nimmst. Das hat zwar den Vorteil, dass du eine schönere Strecke fährst und mehr vom Land siehst, aber es hat auch seine Nachteile. Die Fahrt zu deinem Ziel wird länger, was bedeutet, dass das Geld, das du bei den Mautgebühren sparst, für Kraftstoff ausgegeben werden muss. Außerdem kann man sich auf diesen Straßen leichter verfahren, da sie meist durch ländliche Gebiete und Vororte führen. 

  • Schau dir vor Reiseantritt unbedingt diese Karte der Mautstraßen in Frankreich an! Sie enthält sowohl kostenlose Routen als auch Mautstraßen, was es dir leichter macht, dein Budget einzuhalten und mehr vom Land zu entdecken. 

Jetzt, wo du weißt, wie du die französischen Mautstraßen meisterst, bist du bereit für den Roadtrip deines Lebens durch Frankreich!  Also tanke auf und mache dein Fahrzeug bereit, um das Land zu erkunden und die köstliche französische Küche zu probieren! Wenn du vorhast zu campen und die Natur zu genießen, die Frankreich zu bieten hat, kannst du jederzeit ganz einfach auf Goboony ein Wohnmobil mieten.