Nicht nur Zuhause kann es passieren, sondern auch in deinem Haus auf Rädern: Diebstahl. Das ist natürlich das Letzte, das du dir wünscht, wenn du mit deinem Wohnmobil unterwegs bist. Das Gute: Du kannst das Risiko eines Diebstahls oder Einbruchs enorm verringern. Damit du weiterhin unbeschwert unterwegs bist und dich in deinem Wohnmobil sicher fühlst, schau dir unsere Tipps und einfach umzusetzenden Vorkehrungen an.
1. Versicherungen abschließen
Du kannst noch so viele Vorkehrungen treffen, aber im Falle eines Unfalls oder Diebstahls sind Versicherungen essenziell. Hier heißt es also immer auf Nummer sicher gehen: Neben einer Kfz-Haftpflicht für Camper, solltest du auch eine Vollkaskoversicherung abschließen, die bei Fahrzeugdiebstahl und Einbruchschäden an deinem Wohnmobil greift. Dies spielt auch eine wichtige Rolle, wenn du dein Fahrzeug auf Portalen wie Goboony an andere Reisende vermietest. Beide Sharing-Plattformen bieten zusätzliche Versicherungen an, damit Vermieter und Mieter sorgenfrei (ver)mieten können.
2. Die Wahl des Stellplatzes
Der Stellplatz deines Wohnmobils ist ein wichtiger Faktor, wenn es um Einbrüche und Diebstahl geht. Am besten übernachtest du auf ausgewiesenen Wohnmobilstellplätzen wie Wohnmobilparks oder Campingplätzen und nicht am Rande von Landstraßen oder Autobahnen. Campingplätze und Wohnmobilstellplätze sind fast immer durch einen Zaun gesichert, was es Einbrechern erschwert, in die Nähe deines Wohnmobils zu kommen. Außerdem haben viele Wohnmobilstellplätze Sicherheitskameras, welche abschreckend wirken. Wenn du mal nicht selbst mit deinem Wohnmobil unterwegs bist und es auch aktuell nicht an andere Leute vermietest, solltest du dein Wohnmobil zudem nicht zu offen zur Schau stellen. Stelle also sicher, dass es an einem sicheren und überwachten Platz überwintert.
3. Fenster richtig sichern
Mit den Jahren kann es vorkommen, dass sich Fenster nicht mehr richtig schließen lassen oder du einfach mehr Sicherheitsvorkehrungen treffen möchtest. Für Schiebefenster gibt es zum Beispiel Klemmstangen, mit denen du die bewegliche Seite deines Schiebefensters verkeilen kannst. So wird das Öffnen von außen erschwert.
Wenn du ein Ausstellfenster hast, kannst du am unteren Rand mithilfe einer Gummilippe eine durchgehende Metallschiene verklemmen. An der Innenseite dieser Metallschiene werden dann Verankerungen angebracht, welche mit stabilen Gegenstücken sicher verschraubt werden. Diese Gegenstücke, die sogenannten Verriegelungswinkel, werden dann im Innenrahmen des Fensters verklemmt.
4. Türen doppelt verschließen
Vor allem schon etwas ältere Wohnmobilmodelle haben oft nur ein Schloss an der Außenseite der Tür. Eine gängige Methode, um deine Wohnmobiltür sicherer zu machen, sind zusätzliche Türschlösser (an der Innenseite). Diese eignen sich vor allem, wenn du dir während der Nacht zusätzliche Sicherheit im Wohnmobil wünschst.
5. Alarmanlagen für Wohnmobile
Es gibt spezielle Systeme, die für Wohnmobile geeignet sind. Diese funktionieren mit Magnetkontakten an Türen, Fenstern und Außenklappen. Öffnet sich eine Tür oder ein Fenster, wenn das System aktiviert ist? Dann geht der Alarm los und ein Licht leuchtet auf. Die Alarmzentrale wird dann benachrichtigt. Selbst wenn du diese nicht sofort anschaffen möchtest, kannst du immerhin schon einen Aufkleber mit „Kameraüberwachung” an deinem Wohnmobil anbringen.
6. Eingebaute Safes
Wenn es Einbrechern gelingt, in dein Wohnmobil einzudringen, kann ein Safe viel Ärger verhindern. Diese können zum Beispiel am Boden oder in Heckgaragen befestigt werden, sodass sie nicht einfach mitgenommen werden können.
Tipp: Achte darauf, dass der Tresor nicht zu sehr im Blickfeld ist, sonst ist er das erste Ziel der Einbrecher.
7. Radklammer, Lenkrad- und Pedalsperren
Möchtest du auf Nummer sicher gehen und verhindern, dass Einbrecher deinen ganzen Wohnwagen oder dein Wohnmobil stehlen, während du schläfst oder unterwegs bist? Dann bring eine Radklemme an einem der Räder an. Neben den Radklammern sind Lenkradsperren und Pedalsperren eine weitere Lösung. Eine Lenkradsperre verhindert, dass man das Lenkrad bewegen kann, und eine Pedalsperre sorgt dafür, dass das Gaspedal blockiert wird und der Camper nicht wegfahren kann.
8. Gasdetektor
Vor ein paar Jahren tauchten in den Medien erstmals Berichte über sogenannte „Gasüberfälle” auf Wohnmobile in Europa auf. Von da an war die Angst in den Köpfen der Camper fest verankert. Für diese Fälle kann man ganz einfach einen Gasdetektor installieren. Dieser Gasmelder soll in erster Linie ein Leck in deinem eigenen Gassystem aufspüren, sollte aber im Prinzip auch bei einem „Gasüberfall” anschlagen. Diese sollten immer in Bodennähe installiert werden, da sowohl Butan- und Propangas als auch Narkosegas schwerer als normale Luft sind.
9. GPS-Tracker
Mit einem GPS-Tracker kannst du ein Wohnmobil ganz einfach über eine dazugehörige App verfolgen. Mit einem Klick lädst du dann das Fahrtenbuch herunter, sollte es als Versicherungsmaterial benötigt werden.
10. Dein Verhalten
Neben all diesen Tipps, kannst du als Reisender natürlich auch schon viel mit deinem Verhalten beeinflussen:
- Lass keine Wertsachen offen herumliegen. Noch besser: Nimm wirklich wertvolle Gegenstände immer mit.
- Schließe alles (!) richtig ab und stelle sicher, dass du den Schlüssel dabei hast. Das hilft auch bei etwaigen späteren Versicherungsangelegenheiten.
- Wirst du das Wohnmobil für längere Zeit verlassen? Leere das Handschuhfach aus und lass es offen. So kann jeder von außen sehen, dass weder die Papiere noch andere Wertsachen darin sind.
- Hast du einen Hund dabei? Hänge die Leine gut sichtbar auf oder stelle einen Wassernapf nach draußen. Auch das schreckt ab.
Lädt...