So findest du die richtige Heizung für dein Wohnmobil

5. Januar 2024 in Praktische Tipps und Für Vermieter

Der Winter kommt … zu deinem Wohnmobil! Wenn du zu jeder Jahreszeit unterwegs sein möchtest, ist es wichtig zu überlegen, welche Heizung für dein Wohnmobil am besten geeignet ist, und wir haben einen ausführlichen Leitfaden, der dir genau dabei hilft. Egal, ob du Weihnachten in deinem Wohnmobil verbringst oder als erster im Frühjahr die Campingsaison beginnen willst: eine Heizung ist ein Muss für einen komfortablen Urlaub mit deinem Wohnmobil.

1. Warum eine Heizung einbauen?

Wenn du eine Reise planst, bei der die Kälte länger als ein paar Tage andauern wird, ist der Einbau einer Heizung in dein Wohnmobil ein Muss. Zum einen eröffnen sich dir viel mehr Möglichkeiten für Ziele in der Nebensaison, wenn du dich auch bei niedrigen Temperaturen wohlfühlen kannst, besonders für Bergfreunde und Wintersportler. Zum anderen können die Batterien des Wohnmobils einfrieren. Wenn du sie in einem warmen Fahrzeug aufbewahrst, kannst du deine Tour ohne Drama genießen. Außerdem können bei Minusgraden auch Wassertanks und -leitungen einfrieren, was zu irreversiblen Schäden führen kann. Auch das lässt sich vermeiden, wenn du deine Wassersysteme im Inneren deines Vans aufbewahrst. Du kannst eine Heizung auch jederzeit nachrüsten. Wir haben alle möglichen Heizungsideen für Wohnmobile und ihre Vor- und Nachteile aufgelistet. 

Heizung Wohnmobil

 

2. Was du vor dem Kauf einer Heizung für dein Wohnmobil beachten solltest

Welches Reiseziel schwebt dir für deinen Urlaub vor? Planst du Wintercamping oder möchtest du den kühleren Nächten im Herbst oder Frühjahr trotzen? Eine Heizung arbeitet natürlich am effizientesten, wenn so wenig Kälte wie möglich in dein Wohnmobil gelangen kann. Wie sieht es allgemein mit der Isolierung deines Wohnmobils aus? Sind Boden, Seitenwände und Decke gut gedämmt? Wenn du deinen eigenen Campervan ausbaust, solltest du dich frühzeitig über die Möglichkeiten der Isolierung von Wänden, Decke und Boden informieren und die besten Materialien auswählen, um den Wärmeverlust zu verringern. 

Gerade im Herbst und Winter ist eine Bodendämmung wichtig für warme Füße im Wohnmobil, denn hier dringt hauptsächlich Kälte ins Fahrzeug ein. Für kältere Tage lohnt es sich auch, die Fenster mit Isolierband abzudichten. Diese Tipps können zusätzlich helfen: Bringe Leisten an, um die Unterseite des Fahrzeugs zu isolieren, lege dicke Teppiche auf den Boden, um es noch gemütlicher zu machen, verwende Thermovorhänge oder decke die Fenster nachts mit Schaumstoffplatten ab. Wenn du diese Abdeckungen öffnest und tagsüber die Wintersonne durch die Scheiben lässt, macht das ebenfalls einen großen Unterschied. 

Überlege dir auch, wie viel Raum du in deinem Wohnmobil beheizen willst und wie du dies minimieren kannst. Wenn du z. B. die Thermovorhänge zwischen dem Fahrerhaus und dem Wohnbereich aufhängst, kannst du die zu beheizenden Bereiche besser kontrollieren. Da die Wärme nach oben steigt, solltest du überlegen, ob du deine Schlafplätze hoch anlegst, damit die Wärme nicht verschwendet wird. 

Die Wahl der richtigen Heizung für dein Wohnmobil hängt vor allem davon ab, welcher Brennstoff am leichtesten verfügbar ist, wie oft du ihn nachfüllen musst und wie hoch die Kosten dafür sind. Außerdem kommt es darauf an, wie viel Platz du hast, um die Heizung sicher zu verstauen, und ob sie innen oder außen am Fahrzeug angebracht werden soll. 

 

Wohnmobil Heizung

 

3. Heizungsideen für Wohnmobile nach Brennstoffart

Elektrische Heizungen haben viele Pluspunkte. Sie sind leicht, sicher für den Innenbereich, stoßen keinen Geruch oder CO₂ aus, geben eine gleichmäßige Wärme ab und sind regelbar – ganz zu schweigen davon, dass sie super günstig sind. Leider verbrauchen sie aber auch so viel Strom, dass du nur mit einem Stromanschluss campen solltest (es sei denn, du hast einen ausreichend großen Generator). Das schränkt natürlich die Freiheit ein, sich bei kälterem Wetter in deinem Wohnmobil zu bewegen. Leider gibt es keine Möglichkeit, diesen Bedarf mit Solarzellen zu decken, wenn dein Wohnmobil damit ausgestattet ist. Eine weniger energieintensive Lösung ist es, eine 12-Volt-Elektrodecke an den Zigarettenanzünder deines Wohnmobils anzuschließen, wenn du in kalten Nächten nur etwas zusätzliche Wärme brauchst. 

Eine Dieselheizung für einen dieselbetriebenen Transporter macht einfach Sinn. Sie sorgen für eine gleichmäßige, angenehme Wärme, sind nach der Installation kostengünstig und benötigen nur wenig Treibstoff. Außerdem produzieren sie wenig Kondenswasser. Leider ist der Einbau sehr aufwendig, was zu hohen Anschaffungskosten führt, und sie können ein wenig laut sein. Unser absolutes Spitzenmodell ist die Eberspacher 12V Airtronic-Heizung. Die etwas günstigeren Webasto Air Heater Kits sind spezielle Dieselheizungen für Vans.

Eine Gasheizung für Wohnmobile ist wahrscheinlich die beliebteste Winterausrüstung für Wohnmobil-Liebhaber, denn Propan ist leicht zugänglich und relativ preiswert. Gasheizungen gibt es in verschiedenen Größen, sie sind einfach zu bedienen und lassen sich leicht an anderer Campingausrüstung befestigen. Allerdings ist eine gute Belüftung in deinem Van notwendig, da diese Heizgeräte eine hohe Kondensation verursachen und zudem ein CO₂-Risiko darstellen. Wenn du in eine Propanheizung investierst, solltest du deinen Van auch mit einem Kohlenmonoxiddetektor ausstatten. Propex ist die bevorzugte Marke für Gasheizungen für Wohnmobile und bietet Systeme in verschiedenen Größen für kleine Wohnmobile bis hin zu großen Reisemobilen an. Einige Modelle werden unter dem Fahrzeug installiert, andere kommen in einen Bettkasten oder Schrank. Diese Heizungen sind hochwertig und sparsam: Mit einem 13 kg schweren Propantank heizt der kleinste Propex-Ofen rund 90 Stunden lang. 

Holzöfen sind zweifellos eine gemütliche und romantische Option, aber auch praktisch: Sie erzeugen trockene Wärme und sind relativ kostengünstig im Betrieb. Allerdings kann die Beschaffung von Holz unterwegs schwierig sein und es ist sperrig, einen Vorrat zu transportieren. Außerdem sind Holzöfen mit hohen Kosten für die Inbetriebnahme und die Installation verbunden. Wenn du den Ofen selbst installierst, solltest du daran denken, dass du viele wichtige Teile mit einbauen musst (Schornsteinkappe, Rohranschluss, Abzugsrohr, Feuerpocken, Heizlüfter, Temperaturthermometer, Feuchtigkeitsmesser).  

 

4. Tipps für das Vanlife im Winter

Wenn du es mit dem Vanlife ernst meinst, musst du dich zu jeder Saison in deinem Wohnmobil wohlfühlen. Um es im Winter bequem zu haben, reicht es nicht aus, eine Heizung für dein Wohnmobil einzubauen. Auch wenn es kontraintuitiv klingt, ist die Belüftung der Schlüssel zu einem komfortablen Wohnmobil. Wasserdampf in Form von Wasserdampf mag sich anfühlen, als würde er deinen Wohnraum erwärmen, aber lass dich nicht täuschen – er kondensiert an Wänden und Fenstern und kann große Probleme für die Integrität des Vans und deine Gesundheit verursachen. Sorge für eine gute Belüftung deines Wohnraums, damit verbrauchte, feuchte Luft durch frische, trockene Luft ersetzt wird. Weitere Tipps zur Vermeidung von Kondenswasser sind das Trocknen deiner Wäsche im Freien (unter einer Abdeckung) oder in einem Waschsalon und das Kochen mit einem langsamen Kocher oder einem belüfteten Ofen, was eine weitere große Wärmequelle darstellt. 

Außerdem solltest du deinen Stellplatz sorgfältig auswählen und dabei Schatten und Ausrichtung berücksichtigen. Wenn du die Morgensonne zum Abtauen und Aufwärmen deines Vans nutzt, sparst du Energie für die Heizung und wachst angenehmer auf! 

 

Heizung Wohnmobil

Sicher, nicht jeder träumt davon, in Eis und Schnee zu campen. Aber mit einem wintertauglichen Wohnmobil stehen dir noch viel mehr Reisemöglichkeiten zur Verfügung. Mit ein paar einfachen Tipps zum Wintercamping, machst du es dir selbst bei Minusgraden gemütlich. Über Silvester und Weihnachten kannst du dein Wohnmobil als rollendes Gästezimmer gebrauchen. Mit einem beheizten Wohnmobil kannst du im Vergleich zum Sommer Geld für Campingplätze sparen, den Menschenmassen entkommen und trotzdem einzigartige Landschaften erleben, wenn sie am dramatischsten sind. Und was gibt es schöneres, als nach einem Abenteuer bei kaltem Wetter, deine Zehen im Wohnmobil wieder aufzuwärmen und einen heißen Kakao zu trinken?